Komplexes Problemlösen - Bestandsaufnahme und Perspektiven
Verlag | Springer |
Auflage | 1986 |
Seiten | 145 |
Format | 17,0 x 24,4 x 0,8 cm |
Gewicht | 259 g |
Reihe | Lehr- und Forschungstexte Psychologie 18 |
ISBN-10 | 354016247X |
ISBN-13 | 9783540162476 |
Bestell-Nr | 54016247A |
Die vorliegende Arbeit besteht aus drei Teilen. Nach einer kurzen EinfUhrung (Kapitel 1) erfolgt in einem ersten Teil eine Bestandsauf nahme gegenwartiger BemUhungen im Bereich des komplexen Problemlosens (Kapitel 2 und 3). Unter komplexem Problemlosen werden dabei diejeni gen Prozesse verstanden, die bei der Steuerung unbekannter, dynami scher, computersimulierter Systeme ablaufen. Neben einem kurzen histo rischen RUckblick wird versucht, die Vielfalt der Untersuchungspara digmen aufzuzeigen und dabei Trennendes wie auch Gemeinsames deutlich werden zu lassen. Thesenartig werden Probleme dieser Arbeiten aufge zeigt und erste Ansatze zu deren Bewaltigung genannt. Der zweite Teil (Kapitel 4) vertieft verschiedene dieser Probleme an einem konkreten Beispiel, dem "TAILORSHOP". Neben der detaillierten Schilderung des computersimulierten Systems werden Fragen wie die nach der Optimierbarkeit des Gleichungssystems ebenso behandelt wie gene relle Themen, etwa die Prazisierung des Transpar enz-Konzepts oder das Problem moglicher Versuchsleitereffekte. 1m dritten Teil (Kapitel 5 und 6) geht es um das Aufzeigen eines konstruktiven Wegs aus dem diagnostizierten, unbefriedigenden Zustand gegenwartiger ForschungsbemUhungen. Eine formale Darstellung kogni tionspsychologischer Konzepte mit Hilfe von Kausal~odellen solI zei gen, daB auch fUr die Erforschung des Problemlosens in komplexen Situationen ein Begriffsinventar zur VerfUgung steht, das zum einen eine exaktere Beschreibung des Untersuchungsgegenstandes erlaubt, zum anderen eben dadurch die Moglichkeit gibt, prazisere Theorien Uber den Umgang des Menschen mit einfachen wie komplexen Systemen zu formulie reno Ein erster Ansatz zu einer derartigen Theorie wird vorgelegt.
Inhaltsverzeichnis:
1 Einleitung: Ein Blick zurück.- I: Bestandsaufnahme.- 2 Problemlösen in komplexen, computersimulierten Realitätsbereichen: Eine Übersicht.- 2.1 Der erste Impuls: "TANALAND".- 2.2 Der Höhepunkt: "LOHHAUSEN".- 2.3 Nebenschauplatz Testintelligenz: "TAILORSHOP".- 2.4 Folgestudien.- 3 Thesen zur gegenwärtigen Lage der Forschung zum komplexen Problemlösen.- 3.1 Die These von der Theoriearmut.- 3.2 Die These von der mangelnden Integration anderer psychologischer Teildisziplinen.- 3.3 Die These von der fehlenden fachübergreifenden Kooperation.- 3.4 Die These von der unzureichenden Nutzung des systemtheoretischen Ansatzes.- 3.4.1 Komplexität.- 3.4.2 Vernetztheit.- 3.4.3 Stabilität und Katastrophe.- 3.5 Die These vom Fehlen einer Taxonomie von Problembzw. Systemtypen.- 3.6 Die These von der mangelhaften Beachtung des Meßfehlers.- 3.7 Die These von der suboptimalen Versuchsplanung und -auswertung.- 3.8 Die These von der unzureichenden Bestimmung der Lösungsgüte.- 3.9 Nachbemerkung zu den Th esen.- II: Das Beispiel "TAILORSHOP".- 4 Das Simulationsprogramm "TAILORSHOP".- 4.1 Beschreibung des Computerprogramms.- 4.2 Eine Simulationsstudie zum Simulationsprogramm.- 4.3 Bisherige Studien zum "TAILORSHOP".- 4.4 Zur Kontroverse um die Interpretation der Ergebnisse.- III: Weiterführende Perspektiven für eine Theorie des Umgangs mit dynamischen Systemen.- 5 Problemlösen als Konstruktion von Kausalmodellen.- 5.1 Ein Begriffsinventar für Kausalmodelle in der Denkpsychologie.- 5.2 Demonstration einiger typischer Formen von autoregressiven Prozessen.- 5.3 Konstruktion von Kausalmodellen: Eine Fallstudie.- 5.4 Anwendungsmöglichkeiten.- 5.5 Bausteine für eine Theorie der Konstruktion von Kausalmodellen über dynamische Prozesse.- 5.6 Abschließende Bemerkungen zum vorgestellten Rahmenkonzept.- 6 Abschluß: Ein Blick nach vorne.- 6.1 Rahmenmodell.- 6.2 Eine Heuristik zum Verständnis des Vp-Verhaltens.- 6.3 Systematisierung der Forschungsaufgaben.- Literatur.- Register.